Aufgewachsen bin ich im Iran – ein Land voller Schönheit und Widersprüchen, dessen Sprache mir fremd blieb. So versuchte ich als Kind, den Sinn der Worte zu ergründen, indem ich mich ganz in den jeweiligen Klang hinein fühlte. Dazu gesellten sich von klein an das Singen, Malen und Klavierspielen als elementare Erfahrung. Die Musik und die Kunst wurden mein Zuhause – und sind es bis heute geblieben.
Dieses Gefühl der Zugehörigkeit möchte ich mit anderen Menschen teilen und ihnen vermitteln:
Singen ist ein Akt der Transformation, der uns in Einklang mit der Welt bringt. Die Stimme spiegelt dabei nicht nur, was wir im Innersten fühlen. Sie ist auch ein gutes Medium, mit dem wir unsere persönliche und künstlerische Ausdrucksfähigkeit erweitern können.
Die Musik, die Kunst ist die kulturübergreifende Sprache die universell verstanden wird.
Auf diesem Weg leite und begleite ich Menschen in Workshops, Seminaren, in Chören und in der Stimmarbeit.
Die Stimmarbeit ist ein Prozess der den ganzen Menschen einbezieht. Wir lernen dabei unsere Haltung, den
Klang, die Stimm-Funktionen und deren Zusammenwirken kennen, erforschen sie und setzen sie
zueinander in Beziehung. Neben der Entwicklung unserer stimmlichen und musikalischen Fähigkeiten geht es mir darum, Spielraum, Gestaltungsfreiheit und Autonomie innerhalb der verschiedenen Bezugssysteme, des Körpers und der Musik zu ermöglichen. Das bedeutet manches mal auch, Selbstbilder, Verhaltensmuster und innere Bewertungen zu erkennen und aufzulösen, wenn sie den eigenen Zielen im Weg stehen.
Stimmbildung, so wie ich sie verstehe, dient nicht dazu, einem bestimmten Ideal zu entsprechen.
Vielmehr soll sie die Menschen darin unterstützen, den individuellen Klang ihrer Stimme zu entdecken, zu
entwickeln und zum Ausdruck zu bringen.
Dies geschieht auf spielerische Art mit einem breiten Spektrum an Methoden. So kommen Übungen zur Laut- und Tongebung sowie zur Körperwahrnehmung,Rollen- und Kommunikationsspiele, Status- und Präsenzarbeit zum Einsatz. Wichtig ist mir immer Eigenverantwortung und das Erleben von Selbstwirksamkeit: Stimmarbeit, so wie ich sie verstehe, dient nicht dazu, einem bestimmten Ideal zu entsprechen.Vielmehr soll sie die Menschen darin unterstützen, den individuellen Klang ihrer Stimme zu entdecken, zu entwickeln und zum Ausdruck kommen zu lassen.
Hier treffe ich mich mit dem Geist des Jazz, der den Begriff vom eigenen „Sound“ geprägt hat. Diesem Ziel dienen auch die Feldenkrais-Methode, das funktionale Stimmtraining und die Arbeit des Roy Hart Theatre, die seit vielen Jahren wesentliche Elemente meiner Arbeit sind. Sie legen den Akzent auf anstrengungsloses Lernen, Selbstregulation und die gesamte Kapazität der Stimme. mehr...